HERREN - VEREINIGUNG 1952 / 2002


Winterwanderung

Am letzten Sonntag im Januar war eine Winterwanderung angesagt. Wir trafen uns am frühen Morgen, kurz nach Sonnenaufgang um 9.30 Uhr, am Hallenbad in Watzenborn – Steinberg mit den 52er Damen. Mit Partnern und Angehörigen ging eine wahre Heerschar von 40 Wanderlustigen an den Start. Bei frostigem aber sonnigem Wetter führte der Weg uns in knapp zwei Stunden zur Mittagsrast in die Restauration des Landhauses Klosterwald. Danach ging es weiter, über Kloster Arnsburg und am Golfplatz vorbei, immer an der Wetter entlang nach Lich. Es blieb genug Zeit um den Ort zu erkunden oder sich in einem der Cafe´s mit Kaffee und Kuchen verwöhnen zu lassen. Am späten Nachmittag versammelte sich die Truppe wieder am Bahnhof in Lich um die Rückfahrt nach Watzenborn – Steinberg mit der Bahn anzutreten. Leider fand keine Fahrgastzählung des RMV statt, die die Notwendigkeit hätte untermauern können bei öffentlichen Verkehrsmitteln auch an Sonn- und Feiertagen für mehr Verbindungen zu sorgen. Einhellig war man der Meinung, es war ein gelungener Tag. Die Damen und Herren desselben Jahrgangs kamen sich ungezwungen näher und es wurde vereinbart, auch zukünftig ab und an etwas gemeinsam zu unternehmen. Für Organisation und Programmablauf zeichneten die 52er Damen verantwortlich.

Heringsessen

Das traditionelle Heringsessen in unserem Stammlokal wurde von den Mitgliedern gut angenommen. Wie schon im Vorjahr, hatten wir die Herren unseres Patenjahrgangs 1927 / 1977 dazu eingeladen.


Die beiden folgenden Programmpunkte wurden in bewährter Manier von unserem Wanderführer Rudi H. bestens vorbereitet:


Burg Münzenberg

Die Burg Münzenberg, auch bekannt als „Wetterauer Tintenfass“ ist durchaus einen Besuch wert. Als Wahrzeichen gelten die von weitem gut sichtbaren Türme. Der geschichtliche Hintergrund wurde uns während einer Führung durch die Ruine von Herrn Hummel (ehemaliger Pfarrer und Mitglied des Fördervereins der sich für den Erhalt der Burg einsetzt) anschaulich vermittelt. Das kühle und windige Frühlingswetter konnte uns nicht abhalten, anschließend eine kleine Wanderung, unter anderem über den Galgenberg, durchzuführen. Eine abschließende Einkehr zum aufwärmen und stärken rundete den Nachmittag ab.


Besucherbergwerk „Grube Fortuna“

Die Tradition des Bergbaus in Hessen endete 1983 mit der Stillegung der Grube Fortuna. Das letzte Eisenerzbergwerk wurde zum Industriedenkmal erklärt. Deshalb ist es heute möglich, unter sachkundiger Führung eines ehemaligen Bergmannes, die Grube zu besichtigen, Mit Helm und Schutzkleidung versehen ging es vom Stollenmund zu Fuß zum Maschinenschacht, wo uns ein Förderkorb bis in eine Tiefe von 150 m brachte. Danach ratterten wir mit der altehrwürdigen Originalgrubenbahn durch dunkle Strecken zu den Abbauräumen des berühmten Nordlagers. Hier werden heute bei bester Ausleuchtung Original – Bohrhämmer, Lademaschinen und Schaufelanlagen in geräuschvoller Aktion vorgeführt; und man bekommt eine Vorstellung von den einstigen Arbeitsbedingungen unter Tage. Wieder am Tageslicht zurück, blieb noch genügend Zeit die historischen Betriebsgebäude der Grube mit dem Bergbaumuseum zu besichtigen um noch mehr über Leben und Arbeit der Bergleute zu erfahren.


Höhepunkt des Jahres: Erlebnis Hamburg

Wir hatten für das letzte Maiwochenende Hamburg als Ziel auserkoren. Die Stadtführung am Ankunftstag war informativ und nicht mit Zahlen überfrachtet. Blankenese mit seinen großbürgerlichen Villen, eine Fahrt durch den neuen Elbtunnel und über die imposante Köhlbrandbrücke sowie ein Abstecher zur Binnen- und Außenalster hinterließen erste Eindrücke. Den Abschluss des ersten Tages bildete ein Spaziergang über die St.Pauli – Landungsbrücken und ein Besuch in der wohl beliebtesten Grünanlage Hamburgs. „Planten und Blomen“ plattdeutsch für Pflanzen und Blumen. Zu den Attraktionen der Anlage gehören neben den zahlreichen Blumenrabatten kleine Gewässer, Wasserkaskaden, der Japanische Garten sowie eine Wasserlichtorgel im Großen Park. Hier werden im Sommer allabendlich um 22.00 Uhr Musik und Wasserspiele mit farbigen Lichteffekten dargeboten.

Die Hafenrundfahrt am zweiten Tag gewährte Einblicke in die Speicherstadt, das computergesteuerte Containerterminal, die Werftanlagen und das ehrgeizige Bauvorhaben „Hafencity“. Hier werden nicht mehr genutzte Speichergebäude und Hafenflächen in den nächsten 15 Jahren eine Verwandlung in Büro- und Wohneinheiten sowie Freizeiteinrichtungen erfahren. Zwischen Speicherstadt und Elbe entsteht das bedeutendste innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt Europas – die HAFENCITY. Das ehrgeizige Projekt soll eine kosmopolitische Mischung aus Wohnen und Arbeiten, Kultur und Freizeit, Einzelhandel und Gastronomie werden. Mit der Hafencity wird die Hamburger Innenstadt bis an die Elbe erweitert. Als Krönung soll die Elbphilharmonie, ein Luftschloss auf einem Backsteinspeicher ab 2009 über der Hafencity thronen. Ein spektakulärer Zuschauertempel für 2200 Personen, den die Süddeutsche Zeitung schon heute als überdimensioniertes Renommierprojekt bezeichnet. Für eigene Streifzüge, z. B. die Besteigung der St. Michaeliskirche (auch „Michel“ genannt) mit Blick über Stadt und Hafen; ein Gang durch den alten Elbtunnel (wo fast 100 Jahre alte Technik heute noch zuverlässig im Einsatz ist); das Erlebnis Miniatur – Wunderland; Shopping oder gar einem Musicalbesuch blieb an diesem Tag genug Zeit.

Der dritte Tag begann mit einer Fahrt ins „Alte Land“ dem Obstanbaugebiet vor den Toren Hamburgs. Das Alte Land ist ein rund 30 km und bis zu 7 km breiter Marschgürtel, der sich westlich von Hamburg am Südufer der Elbe bis nach Stade erstreckt. Hier werden vor allem Apfel- und Kirschbäume kultiviert. Zentrum des Alten Landes ist der Ort York. Dort empfing uns eine kompetente Führerin, die auf der Tagestour viel Interessantes über Geschichte, Obstanbau sowie Deichbau vermittelte. Am Abend zog die es meisten wieder in die Stadt. Ein nächtlicher Bummel über die Reeperbahn lässt St. Pauli in anderem Licht erscheinen und bei einem Abstecher auf die Große Freiheit vermittelte die Leuchtreklame alle nur erdenklichen Verheißungen. Unser Ziel war jedoch das Hamburger Wachsfigurenkabinett Panoptikum und anschließend die „Mitternachtsshow“ im wieder aufgebauten „Schmidt – Theater“ am Spielbudenplatz, das seit letztem Sommer in völlig neuem Glanze erstrahlt. Das Variete –Theater ist seinem schrägen, schrillen Showprogramm aber treu geblieben.

Nach kurzer Nacht nahmen am frühen Sonntagmorgen noch einige unentwegte die Gelegenheit wahr dem Treiben auf dem Fischmarkt (ab 5 Uhr) beizuwohnen, wo stimmgewaltige Marktschreier mit viel Entertainment ihre Waren von Fisch über Blumen bis Obst lauthals anpreisen. Daneben konnte man in der Fischauktionshalle ansprechende Live-Musik genießen. Nach dem Frühstück im Hotel führte die Rückfahrt über Lüneburg und Soltau zurück in heimatliche Gefilde.


Grillen

Zu unserer Grillfeier in der Wiesecker Grillhütte im September kamen rund 50 Personen, auch die Damen des Jahrgangs 1952 waren wieder eingeladen. In geselliger Runde bei Kaffee und Kuchen verging der Nachmittag wie im Fluge. Dann wurde der Grill angeheizt. Das Grillgut, die selbst gemachten Salate sowie Flüssiges fanden reißenden Absatz. Der besondere Dank gilt hier dem Vergnügungsausschuss und allen Helfern. Trotz der geplanten Teilnahme am folgenden Sonntag beim 1. Walking - und Wandertag verließen die letzten erst gegen Mitternacht die Veranstaltung. Wie aus gut unterrichteten Kreisen berichtet wurde, verpassten jedoch einige ihren Einsatz.


Lothar Albrecht