Höhepunkte im Jahr 2013 !

 

Beim Dezember - Stammtisch blickt man immer zurück auf das vergangene Jahr. Nachfolgend ein paar Zeilen zu

ausgewählten Ereignissen in den letzten zwölf Monaten.

 

 

Gießen und sein Stadtarchiv

 

Seit Mitte des 18.Jahrhunderts soll es in Gießen ein Archiv der Stadt geben. Das alte Rathaus aus dem 15. Jahrhundert

hatte wohl eine Einrichtung zur Aufbewahrung wichtiger Schriftstücke. Zur engeren Zusammenarbeit mit dem

Stadtarchiv kam es erst in den sechziger Jahren. Seit 1991 steht hauptamtliches Personal zur Verfügung. Der

Schwerpunkt der Bestände liegt im 18. - 20. Jahrhundert, hier sind jedoch erhebliche Verluste durch die Kriegsschäden

des 2. Weltkrieges zu verzeichnen. Heute sind Bestände von mehr als 1.500 Regalmetern vorhanden. Das Archiv gliedert

sich in 9 Abteilungen. Dr. Brake zeichnet heute dafür verantwortlich, dass entsprechendes Material für eine

Beschäftigung mit der Gießener Geschichte und für die historische Forschung zur Verfügung steht. Es wird aber auch

bedeutendes Dokumentationsmaterial für die Geschichte der Gegenwart der Stadt gesammelt. Der Stadtarchivar bot

und eine interessante Führung, die im Keller des neuen Rathausess begann.

 

 

Rückblick auf die stürmischen 50er Jahre

 

Wirtschaftswunder, Petticoat, Nierentische, Rock`n Roll. Dieses Lebensgefühl und die Wohnkultur dieser Zeit kann

man bei einem Bummel durch das „50er Jahre Museum“ am Marktplatz in Büdingen erleben. Beim Betreten des

Museums versetzt uns ein Zeitsprung unvermittelt in das Lebensgefühl dieses unverkennbaren Jahrzehnts. Für uns

52er jedoch lebendige Erinnerung. Die aufregenden aber oft spießigen 50er werden neu entdeckt. Die Privatsammlung

der Familie Arbeiter, die in über 20 Jahren zusammengetragen wurde, ist seit 1991 nach Gründung eines

gemeinnützigen Vereins in dieser Spezialsammlung zu besichtigen. Eine Stadtführung durch das mittelalterliche

Büdingen rundete diesen Ausflug ab.

 

 

 

Besuch im Technikmuseum in Speyer

 

Die Anreise erfolgte mit Privat-PKW`s. Tausende Ausstellungsstücke der Technikgeschichte

(z.B. Boeing 747, U-Boot U-9, Russische Raumfähre Buran) konnten erkundet werden. Die

Besichtigung zahlreicher Automobile, Schiffe, Lokomotiven, Feuerwehrfahrzeugen und eine

der weltweit größten Sammlungen für mechanische Musikinstrumente ließen die Stunden wie

im Flug vergehen. Anschließend stärkten wir uns vor einem Stadtbummel durch Speyer in der

Hausbrauerei am Dom .

 

 

 

Sommerliches Fitnessprogramm

 

Wir waren im Juni mit einem Drachenboot des Rudervereins Hellas auf der Lahn unterwegs.

Das Drachenboot ist ein besonders langes, offenes Paddelboot, das ursprünglich aus China

stammt. Mit einem dekorativen Drachenkopf, Bemalung und Drachenschwanz stellt es eine

stilisierten Drachen dar. Die Fortbewegung des Bootes mit Hilfe von Stechpaddeln erfordert

Koordination der Besatzung, sonst kann es leicht zu einem feuchten Vergnügen werden. Uns

hat es Spaß gemacht, aber die Ambitionen für einen Start beim Stadtfest 2014 mussten wir

abschreiben.

 

Im August befuhren wir einen weiteren Abschnitt des Lahn-Radweges. Rund 40 km zwischen

Weilburg und Limburg wurden problemlos zurückgelegt. Die An- und Abreise erfolgte mit der

Lahntalbahn. Doch wegen mangelnder Kapazität für Fahrräder in den Zügen kann ein

Transport von Gruppen leider schnell zum Problem werden.

 

 

Der Monat September lud zum Wandern im Vogelsberg ein. Die Weitblicktour um Ulrichstein

mit ca. 12 km Länge und etlichen Höhenunterschieden war angesagt. Diese führte durch

herrliche Laubwälder, kleine Flurlandschaften, Blumenwiesen und wurde mit ihren Ausblicken

zum unvergesslichen Wandererlebnis.

 

 


 

Nur wo du zu Fuß warst,warst du auch wirklich

 

Getreu diesem Motto haben wir nach dem Rothaarsteig nun die Eifel als Wanderziel

ausgewählt. Als „grünes Herz Europas“ wird diese Mittelgebirgsregion auch benannt. Davon

konnten wir uns im Oktober beim Wandern auf dem Lieserpfad überzeugen. Dieser führt rund

43 km von Daun nach Wittlich. Die diesjährige Etappe führte uns bis nach Manderscheid (17

km). Im nächsten Jahr soll die zweite Etappe bis Wittlich folgen. Der Eifelführer verzeichnet auf

dieser Strecke drei ordentliche Steigungen und spricht von „alpin“. In diesem Jahr wurde noch

zum Dreimühlen-Wasserfall gewandert. Dieser wächst jährlich 10-12 cm durch Kalkbildung

nach vorn. Auch eine Hof-Käserei, wo wir leckeren Käse verkosteten lag auf dem Weg. „Tatort

Eifel“ war ein weiterer Programmpunkt. Der Eifel-Krimi Wanderweg verbindet 11 Schauplätze,

die der Krimiautor Jaques Berndorf in seinen Romanen beschreibt, darunter auch die „Krimi-

Hauptstadt“ Hillesheim. Der Landgasthof Schröder in Niederehe gewährte uns Quartier in

diesen Tagen, gegenüber ein Kloster und die Klosterkirche aus dem 11. Jahrhundert mit

berühmter Balthasar König Orgel aus dem Jahr 1715.

 

Lothar Albrecht