HERREN-VEREINIGUNG 1952/2002
Jahresrückblick 2016
Bewegte Rentner
Das erste Jahr im Ruhestand konnten die meisten von uns dank der 63er-Regelung genießen.
Um keine Langeweile aufkommen zu lassen und die körperliche Fitness zu erhalten, treffen wir
uns neben den sonstigen Aktivitäten regelmäßig einmal im Monat zum Wandern oder
Radfahren. Die im Arbeitsprozess stehenden Herren unseres Jahrgangs kann man an den
Fingern einer Hand abzählen. Nachfolgend ein Auszug aus dem Jahresprogramm 2016.
Dem Leib was Gutes bieten
Unter diesem Motto trafen sich erneut die Kochfreudigen des Jahrgangs an drei Nachmittagen in
der Evangelischen Bildungsstätte. Es wurden schmackhafte Gerichte gekocht und verzehrt.
Schon Günter Grass meinte: „Es gibt nur ein Vergnügen, das größer ist als die Freude, gut zu
essen. Das Vergnügen gut zu kochen“.
Werkstour bei Opel in Rüsselsheim
Man bekommt hier im Stammwerk Einblicke von der Historie bis zur modernen Produktion. Mit
Nähmaschine und Fahrrädern fing es Mitte des 19.Jahrhunderts an, ab 1899 wurden die
ersten Automobile produziert. Die erste Station der Führung ist die Oldtimerwerkstatt.
Hier kann man vom Opel-Patent-Motorwagen, Doktorwagen, Laubfrosch bis
hin zum Opel Rekord, Kapitän und Admiral einige der historischen Höhepunkte besichtigen.
Weiter geht es ins Presswerk wo die Entstehung der Form sichtbar wird.
Tonnenschwere angelieferte Stahlblechrollen werden zu Karosserieteilen gepresst.
Diese landen anschließend im Rohkarosseriebau und Roboterpark, wo sie wie von Geisterhand
zusammengefügt werden. Schweißpunkte werden gesetzt und Funken sprühen.
Die letzte Station ist die Fertigung und Endmontage. Hier erfolgt an den einzelnen Stationen
der Laufbänder die endgültige Fertigstellung des Autos durch Menschenhand
im 15 Sekundentakt, insgesamt ein beeindruckender Produktionsprozess.
Besuch bei den Mainzelmännchen
Im Rahmen einer kostenlosen Führung beim ZDF konnten wir einen Blick hinter die Kulissen
werfen. Die Führung beginnt mit einem Film. Dieser informiert über die Geschichte des ZDF und
man erfährt weitere Fakten und Zahlen des Fernsehmachens. Die Führung ist informativ und
unterhaltend. Das Studio in dem zum Beispiel die Sendungen „WISO“ und „Das aktuelle
Sportstudio“ entstehen beeindruckt mit der Scheinwerfervielfalt an der Decke. Es bedarf heute
nicht mehr der zeitaufwendigen „Einleuchtung“. Alle Einstellungen für die jeweilige Sendung
sind im Computer abgespeichert und rasch abrufbar. Anschließend ein Blick in die
Technikräume. Stapelweise Monitore: Hier wird die Sendung „gefahren“ Tontechnik, Bildtechnik
und -schnitt geregelt bevor sie auf der Mattscheibe zu Hause erscheint. Auch ein Besuch des
Freigeländes, wo Sonntags der Fernsehgarten gesendet wird, gehört zum Programm.
Ein UNESCO Weltkulturerbe in Kassel
Der Herkules im Bergpark Wilhelmshöhe ist der Ausgangspunkt der Wasserspiele.
Der Bergpark wurde 2013 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. 1701 begann der Bau
des Schlosses und der vorgelagerten Kaskade. Landgraf Karl und sein italienischer
Architekt Giovanni Francesco Guerniero schufen die Wasserachse, die 1714 erstmals mit
Wasserspielen öffentlich präsentiert wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurden diese
erweitert und umgestaltet durch den jeweils Herrschenden. Mehrere tausend
Besucher verfolgen noch heute bei den Vorführungen den Lauf des Wassers.
Die Jahrhunderte alte Technik funktioniert ausschließlich mit Gefälle und kommt
ohne Pumpen aus. Den Abschluss bildet die Fontäne, die im Schlossteich bis zu
52 Meter Höhe aufsteigt. Leider ist zur Zeit durch Bauarbeiten, die bis 2018
andauern werden, nicht immer das gesamte Programm zu bewundern.
Lahnwein, gibt es den ?
Weinberge findet man in Obernhof (Rheinland-Pfalz) eine der wenigen Weinbaugemeinden
an der Lahn. Die Besonderheit: Obernhof gehört zum Weinbaugebiet Mittelrhein.
Am Obernhofer Goetheberg werden Spätburgunder, Regent und Rieslingweine angebaut.
Diese konnten wir nach einer Wanderung von Nassau in Richtung Obernhof im Rahmen
einer Weinbergführung probieren.
Der gesellige Abschluss fand in einer Straußwirtschaft statt. Für die An- und Abreise
nutzten wir die Lahntalbahn.
Johanniter-Luftrettungszentrum
Nach einem informativen Rundgang konnten wir die Landeplattform in Augenschein
nehmen und auch von hier ungewohnte Ausblicke genießen. Der Rettungshubschrauber
Christoph Gießen war nicht vor Ort. Doch kurz vor Ende der Führung kündigte ein
Funkspruch die baldige Rückkehr an. Im Gebäudeinneren warteten wir die Landung ab.
Danach konnten wir das Fluggerät aus nächster Nähe begutachten. Durch das große
Einzugsgebiet der Uniklinik zur Behandlung von schwerst verletzten Patienten und der
Landeplattform auf dem Klinikum gab es im Jahr 2016 fast 1000 Flugeinsätze.
Diese sorgen aufgrund des Lärms auch für Verärgerung unter den Anwohnern. Es
handelt sich aber um notwendige Einsätze, bei denen es um Rettung von Leben geht.
Wandern in der Rhön
Das erste Oktoberwochenende wurde erneut zum Wandern genutzt. Wir bezogen Quartier in
der Rhönresidenz in Dipperz. Vom Guckaisee aus wurde die Wasserkuppe erklommen. Leider
war uns das Wetter nicht hold, es stürmte und regnete. Die Tour zur Milseburg mit uriger
Einkehrmöglichkeit konnten wir am nächsten Tag bei gutem Wetter durchführen. Der
Nachmittag wurde zu einem Abstecher ins Cafe Vertiko in Dietershausen genutzt. Am
Abreisetag führte uns vormittags eine kleine Wanderung zur Enzianhütte.
Lothar Albrecht