HERREN-VEREINIGUNG 1952/2002
Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an!
Mit 66 Jahren, da hat man Spaß daran.
Mit 66 Jahren, da kommt man erst in Schuss!
Mit 66 ist noch lange nicht Schluss!
( Udo Jürgens )
Alt werden passiert von allein, darauf hat man keinen Einfluss. Darauf wie wir das Alter erleben
durchaus. Alle von uns haben nun mit dem Arbeitsleben abgeschlossen, fremdbe- stimmt
sollte nun ein Fremdwort sein, denn:
Wir sind nicht faul, aber hochmotiviert „Nichts“ zu tun.
Dennoch haben wir es uns nicht nehmen lassen das Polizeipräsidium in Gießen zu besuchen,
ebenso die Glockengießerei Rincker in Sinn, die Sternwarte Burgsolms und den Botanischen
Garten. Eine Stadtführung in Gelnhausen sowie eine Schlammbeiserfahrt durften auch nicht
fehlen. Weitere Aktivitäten siehe nachstehend.
Faschingsmatinee im Wetzlarer Dom
Diese heitere Matinee ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Viele Wetzlarer und Besucher aus
der Region strömen am Faschingssamstag bereits um 10 Uhr in den Dom, denn die
Kirchenbänke sind schon lange vor Beginn der Veranstaltung besetzt. Das hätte jeder Pfarrer
gern: Der Dom bereits eine halbe Stunde vor Beginn voll besetzt, eine fröhliche Schar
aufmerksamer Zuhörer, die sich 90 Minuten lang aktiv beteiligen. Rund 1000 Besucher erleben
einen humoristisch/musikalischen Leckerbissen. Von Aushilfs-Küster Kaschupke wird man am
Eingang begrüßt. Er führt auch mit Regieanweisungen und flotten Sprüchen durch die
närrische Show. Wobei die Akustik nicht immer gut ist. Deshalb auch der Satz von ihm:„Wenn
Sie mich nicht verstehen, ich kann Ihnen ja mal den Namen von meinem Hörgeräteakustiker
nennen.“ Den musikalischen Teil gestalten die Domkantoren und etliche Mitstreiter. Das
Publikum genießt die „Mitmach-Einheiten“ (Schunkelrunden). Da die Veranstaltung keinen
Eintritt kostet wird am Ende um Austrittsgeld gebeten.
Besuch bei den Ozeanriesen
Das Besucherzentrum der Meyer Werft in Papenburg bot Gelegenheit, den Werftarbeitern
„über die Schulter“ zu schauen. Der zweistündige Rundgang startete im hauseigenen Kino.
Hier wird historisches und die Entstehung eines Kreuzfahrtschiffes von der Kiellegung bis zur
Überführung im Zeitraffer gezeigt. Anschließend führte uns ein sachkundiger Gästebetreuer
durch die 3.500 m² Erlebniswelt die neun Ausstellungsbereiche umfasst. Hier sind zum Beispiel
alle bisher auf der Meyer Werft gebauten Schiffe als Modell im Maßstab1:100 zu bewundern,
eine moderne Schiffsschraube (Pod übernimmt sowohl Antriebs-als auch
Steuerungsfunktionen) in Originalgröße (6 m Durchmesser), die Musterkabinen in
Originalgröße und vieles mehr. Der Höhepunkt war der beeindruckende Panoramablick in das
weltweite größte überdachte Baudock (504 m lang, 125 m breit und 75 m hoch) mit dem im Bau
befindlichen Kreuzfahrtschiff „AIDAnova“. Dessen Ausmaße (337 m lang, 42 m breit und ca. 65
m hoch). Eine Pionierarbeit der Meyer Werft, denn der Ozeanriese ist der Weltweit erste , der
komplett mit dem umweltfreundlichen Flüssiggas (LNG) angetrieben wird. Die AIDAnova
wurde wenige Wochen nach unserem Besuch ausgedockt. Nach den Arbeiten am
Ausrüstungskai finden die spektakulären Emsüberführungen in Richtung Nordsee stets im
Frühjahr und Herbst statt. Bei unserer Jahresfahrt hatten wir zudem Gelegenheit Emden im
Rahmen einer Stadtführung und Hafenrundfahrt kennen zu lernen. Neben der Besichtigung der
Festung Bourtange in Holland gab es auf der Heimfahrt noch eine kurzweilige Erlebnisführung
und Verkostung von Produkten im Berentzen Hof.
Herbstwandern im Schwarzwald
Anfang Oktober waren wir zum 11ten mal zu einer mehrtägigen Wanderung unterwegs. Diesmal
wählten wir Baiersbronn als Standort. Rund 45 km, teils mit Weitblick wurden zurückgelegt.
Bei unseren Wanderungen hatten wir auch Gelegenheit, das ehemalige Schullandheim auf dem
Kniebis zu besuchen. Es wird jetzt als Selbstversorgerunterkunft betrieben. Erinnerungen an
frühere Klassenfahrten wurden geweckt. Auch für eine kleine Schnapsverkostung und den
Verzehr einer echten Schwarzwälder Kirschtorte konnten wir Zeit einplanen. Im nächsten Jahr
werden wir weitere interessante Ziele im Schwarzwald erwandern.
Der „Gläserne Globus“, geführter Rundgang im Handelshof
Ein Blick hinter die Kulissen eines riesigen Supermarktes ist interessant. Anlieferung und
Lagerung, bzw. das zeitnahe verräumen der Ware ins Kaufregal sind logistische
Herausforderungen. Auch die Arbeit in der Hausmetzgerei sowie in der Backstube konnten wir
verfolgen. Hierzu ist allerdings aus hygienischen Gründen erst eine Verkleidung erforderlich.
Nach dem Rundgang durften wir noch Kaffee und Kuchen in der hauseigenen Gastronomie
genießen und einen Fleischwurstkringel mit 5 Brötchen als Wegzehrung mitnehmen.
Lothar Albrecht